Schriftliche Generalversammlung mit Zustimmung zu allen Anträgen
Die 28. ordentliche Generalversammlung der Clientis Entlebucher Bank hat am 26. März 2022, ohne physische Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre, sämtlichen Anträgen des Verwaltungsrates mit grosser Mehrheit zugestimmt.
Für den abtretenden Martin Knüsel wurde Franziska Seiler-Zemp als neues Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt.
Bereits zum dritten Mal fand die Generalversammlung der Clientis Entlebucher Bank im Rahmen der Covid-19-Verordnung ohne physische Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre statt. Sie wurde am 26. März 2022 in der Bankstelle Entlebuch durchgeführt. 1818 Aktionärinnen und Aktionäre übten ihre Rechte auf postalischem Weg aus. Allen Anträgen des Verwaltungsrates wurde zugestimmt.
«Erfolg ist das schönste Resultat echter Teamarbeit». Mit diesen Worten eröffnete Verwaltungsratspräsident Benno Wicki die Generalversammlung. Gleichzeitig knüpfte er an seinen Schlusssatz anlässlich der Generalversammlung 2021 an: «Virtuell habe ich satt, nächstes Jahr findet die Generalversammlung wieder im Moosmättili statt». Leider habe sich dieser Wunsch aufgrund der Entwicklung der Pandemie nicht erfüllt.
Sehr erfreuliches Ergebnis in einem aussergewöhnlichen Jahr
«Trotz der anhaltend widrigen Umstände dürfen wir mit Stolz über ein erfolgreiches Geschäftsjahr Rechnung ablegen», so Alfons Schmid, Vorsitzender der Geschäftsleitung in seinen ergänzenden Angaben zum Geschäftsjahr. In seinen kurzen Ausführungen konnte er zu ausgewählten Positionen in Bilanz und Erfolsrechnung überall auf eine positive Entwicklung hinweisen. Die Kreditnachfrage war mit einem Nettowachstum von CHF 45 Mio. (4.5%) unverändert gross. Auf der Kundengelderseite betrug die Nettozunahme sogar CHF 51.5 Mio. (6.5 %). Das unterstreiche die starke Verankerung im Entlebuch und im Raum Malters und Umgebung. Es dokumentiere aber auch das grosse Kundenvertrauen in die Bank und ihre Produkte, so Schmid. Im Zuge dieses Wachstum stieg die Bilanzsumme im Berichtsjahr um CHF 43.50 Mio. auf CHF 1.191 Mia. Auch in der Erfolgsrechnung zeigte sich die gute Geschäftsentwicklung. Zwar war die Bruttozinsmarge weiter unter Druck. Dank höherem Volumen schloss die Sparte trotzdem über dem Vorjahr ab. Sehr erfreut zeigt sich Schmid über die positive Entwicklung im Wertschriften- und Anlagegeschäft, wo die Bank die Erträge um 26 % steigern konnte. Hier zeigten sich die Auswirkungen des neuen Beratungsansatzes, den die Bank im Rahmen des Finanzdienstleistungsgesetzes umsetze. Unter dem Strich resultiert ein im Vergleich zum Vorjahr um 1.9% höherer Jahresgewinn von CHF 2.59 Mio.
Ausschüttung aus der Reserve aus steuerbefreiten Kapitaleinlagen
Die laufende Strategie der Bank sieht in erster Linie vor, die Eigenkapitalbasis zu stärken und das Wachstum selber zu finanzieren. «Aufgrund der Generalversammlungen ohne physische Teilnahme der Aktionärinnen und Aktionäre können wir Kosten einsparen. Der Verwaltungsrat möchte die Aktionärinnen und Aktionäre daran teilhaben lassen», begründete Verwaltungsratspräsident Wicki den Antrag, die Ausschüttung wiederum mit CHF 0.99 Mio. oder um CHF 0.11 Mio. höher als in den Jahren vor der Pandemie zu beschliessen. Diesem Antrag wurde zugestimmt.
Mutationen im Verwaltungsrat – Franziska Seiler-Zemp folgt auf Martin Knüsel
Nachdem Martin Knüsel frühzeitig seinen Rücktritt angekündigt hatte, startete der Verwaltungsrat letztes Jahr das Auswahlverfahren für eine Ersatzwahl. Dabei spielten gemäss Verwaltungsratspräsident Wicki verschiedene Kriterien eine Rolle. Unter anderem die lokale Verankerung einer Persönlichkeit, Know-how, welches den FINMA-Anforderungen gerecht werde, Kompetenz, welche die vorhandenen Kompetenzen im VR ergänze, aber auch eine ausgewogene Zusammensetzung in Bezug auf Alter und Geschlecht. «Wir sind sehr glücklich, mit Franziska Seiler-Zemp eine Persönlichkeit zur Wahl vorschlagen zu können, die unsere Kriterien erfüllt» so Wicki. Die neue Verwaltungsrätin stammt aus Wiggen, wo sie zusammen mit ihrem Mann und der gemeinsamen Tochter wohnt. Beruflich ist die Dipl. Online Marketing Manager bei den Bergbahnen AG, Sörenberg, tätig, wo sie für das Online Marketing- & Content Management verantwortlich ist. Sie hat im Rahmen ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn aber auch Bankerfahrung gesammelt. So arbeitete sie in den Jahren 2010 bis 2018 bei der UBS Switzerland AG, Luzern und Zürich sowie bei der Bank J. Safra Sarasin AG, Luzern und Zürich. «Modern, kundennah und bodenständig – ich freue mich darauf, die Zukunft der Clientis Entlebucher Bank mitzugestalten.» Mit dieser persönlichen Motivation empfahl sich die neue Verwaltungsrätin, die mit grossem Mehr gewählt wurde.
Zum Abschluss der Generalversammlung verabschiedete Verwaltungsratspräsident Wicki den nach 16-jähriger Amtszeit zurücktretenden Martin Knüsel, Wiggen. In einem sehr schönen und würdigen Akt, ergänzt mit Anekdoten und Fotos, blickte Wicki ausführlich auf die Amtszeit von Martin Knüsel zurück. Erstaunlich, was in diesen 16 Jahren alles passiert ist und eindrücklich, wie sich die Bank während dieser Zeit entwickelt hat. So hat sich die Bilanzsumme rund verdoppelt, es wurden drei Strategieprozesse entwickelt und auch die Planung und Eröffnung der jüngsten und erfolgreichen Bankstelle in Malters fiel in diese Zeit. Mit sehr viel Engagement und Erfolg hat Knüsel diese positive Entwicklung der Bank mitbestimmt. Dabei konnte er sein sehr breites Netzwerk und die vielfältigen beruflichen Erfahrungen in Gewerbe, Landwirtschaft und Freizeit/Tourismus bestens in die Entscheide mit einfliessen lassen. Knüsel seinerseits bedankte sich ebenfalls für diese schöne und lehrreiche Zeit. Er werde stets mit guten Erinnerungen daran zurückdenken.
Ausblick
Viele Unsicherheiten prägen aktuell den weiteren Ausblick ins Geschäftsjahr 2022. Doch die Clientis Entlebucher Bank ist gut aufgestellt und wird die regionale Wirtschaft und ihre Kunden nach besten Kräften begleiten. Alfons Schmid, Vorsitzender der Geschäftsleitung: «Wir sind zuversichtlich, mit einem motivierten Team trotz aller Herausforderungen neue Geschäftsaktivitäten entfalten zu können. Wir wollen als grundsolide Regionalbank gerade in solchen Zeiten unsere Stärke und unsere Kundennähe unter Beweis stellen. Der Start in den ersten Monaten 2022 war in den meisten Sparten sehr erfreulich, zum Teil wiederum fulminant», hielt Schmid abschliessend fest.
Nach einer knappen Stunde konnte Verwaltungsratspräsident Wicki die Versammlung schliessen. Er richtete dabei Worte des Dankes an die Aktionärinnen und Aktionäre, aber auch an die Geschäftsleitung und die ganze Belegschaft für den hohen Einsatz durch das ganze Jahr hindurch. Damit beendete Wicki die Versammlung und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die auf den 18. März 2023 geplante, nächste ordentliche Generalversammlung definitiv wieder physisch stattfinden könne.
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